Es naht der zwanzigste Geburtstag unserer wöchentlichen Lesebühne, ist das zu glauben? Ich finde erstaunlich an der Vergangenheit, dass sie sich immer weiter verändert, obwohl sie schon vorbei ist. Denn lückenhafter wird die Erinnerung, die Köpfe sortieren aus, werfen zusammen, in jedem von uns ganz anders. So ungefähr stelle ich mir das vor, wenn Physiker von Paralleldimensionen sprechen, und je weiter sich zum Beispiel die eigene Jugend von einem entfernt, desto undeutlicher wird sie in Zeit und Raum, wie eine davonfliegende Galaxie. Zurück kommt sie jedenfalls nicht mehr, es ist also gut, Dinge aufzuschreiben, wie Volker Surmann, der uns hier von seiner Jugend berichtet.